Josef Baumann will nicht, dass die Geschichte, die er erlebt hat, mit ihm stirbt. Er will sie durch andere Menschen weiterleben lassen. Zudem will er, den Ich-Erzähler fragen, ob er weiss, weshalb Helen keinen Abschiedsbrief verfasste. Dann will er auch prüfen, ob der Ich-Erzähler die Fahrkarten und die Reisepässe verdient hat, denn er möchte sich auch versichern, dass die Hilfsbereitschaft des verstorbenen Schwarzes im Ich-Erzähler weiterlebt.
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Man merkt, wie Josef Baumann mit dem Gedanken spielte seine Frau Dinge über die Vergangenheit zu fragen. Trotzdem macht er es nicht, da er weiss es würde den beiden eher schaden bereite. Helen ist am Anfang eher Aufdringlich mit Fragen über Josefs Vergangenheit, doch diese Aufdringlichkeit flacht schnell ab, als sie merkt dass Josef die Fragen nicht beantwortet oder ihnen ausweicht. Die Beziehung zwischen den beiden Die Zwei leben, was auch verständlich für Emigranten ist, im Hier und Jetzt und haben mit der Flucht ein klares Ziel vor Augen. Da bleibt keine Zeit übrig um über die Vergangenheit oder Gefühle zu reden. Die Beziehung zwischen den beiden beruht auf das Schweigen, das heisst aber nicht, dass ihre Liebe schwächer ist als bei anderen. Im Grossen und Ganzen wirkt sich das Schweigen also positiv auf die Beiden aus.
Zu dieser Frage sind verschiedene Antworten möglich. Eine mögliche Antwort wäre, seinem Schicksal zu folgen, denn da er jetzt ohne Helene dasteht, kann ihm alles egal sein, auch wenn er von den Nazis verhaftet wir. Wenn er stirbt wird er wieder vereint mit Helene sein. Eine andere Möglichkeit ist, dass er versucht Emigranten in Europa zu helfen. Er könnte die Hilfsbereitschaft des verstorbenen Schwarz weitergeben und nach seinem Vorbild die Flucht vereinfachen.
Helen wollte ihre Krankheit nie richtig akzeptieren. Sie verschwieg es sehr lange und wollte auch kein Mitleid von Josef. Vielleicht wollte sie ohne Worte gehen, damit Josef weniger über sie Nachdenken und leiden muss. Wie im Buch vom Ich-Erzähler bestätigt, war ihr Schweigen viel Wert und drückte mehr aus als es Worte gekonnt hätten. Die Beziehung beruhte auf dieses Schweigen und ein Abschiedsbrief wäre alles andere als eine Liebesbestätigung.
Wie kann man die Geschichte von Remarque mit der Geschichte von Schwarz in Beziehung bringen?12/5/2018 In diesem Roman kann man einige Parallelen vom Autor zur Hauptfigur Josef Baumann ziehen, denn beide stammen aus Osnabrück. Dies war wahrscheinlich auch der Grund, weshalb dieser Ort im Buch so genau beschrieben wird. Eine andere Parallele zeigt sich in der Flucht vor dem Nazi Deutschland. Auch Remarque musste Deutschland ungewollt verlassen und er fand seinen ersten Zufluchtsort in der Schweiz, danach ging er nach Amerika. Im Roman flieht die Hauptperson auch zuerst in die Schweiz und sucht dort Zuflucht. Das Ziel der Flüchtenden im Buch ist, wie bei Remarque, nach Amerika auszuwandern um dort ein neues Leben beginnen zu können.
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